Schweizer Diplomat, Historiker und Schriftsteller; Hoher Kommissar des Völkerbunds in Danzig 1937-1939; Präs. des Internationalen Roten Kreuzes 1945-1948; Gesandter in Paris 1945-1949; Werke u. a.: "Kleinasiatische Reise", "Maria Theresia", "Richelieu", "Gespräche in Peking", "Meine Danziger Mission 1937-39"
* 10. September 1891 Basel
† 3. März 1974 Vinzel/Kt. Waadt
Wirken
Carl J. Burckhardt, ev., wurde am 10. Sept. 1891 in Basel als Sohn des Staatsrates, Nationalrates und Professors Christoph B. geboren. Die Familie Burckhardt gehört zu den angesehensten Familien Basels und der Schweiz. Sein Vater war zeitweilig Chef des Justizdepartements von Basel. Der junge B. besuchte Gymnasien in Basel und Glarisegg und studierte an den Universitäten Basel, Zürich, München und Göttingen. 1918 promovierte er zum Dr. phil. und trat anschließend in den diplomatischen Dienst der Schweiz.
Im Jahre 1918 wurde er der Schweizer Gesandtschaft in Wien zugeteilt, der er bis 1922 angehörte. In Wien schloß er mit Hofmannsthal Freundschaft. 1923 bereiste er im Auftrag des Roten Kreuzes als Leiter einer Delegation Kleinasien, um dem Elend in den Gefangenenlagern des griechisch-türkischen Krieges entgegenwirken zu können. Anschließend widmete er sich in Wien und Paris wissenschaftlichen Forschungen.
1926 habilitierte er sich an der ...